Palais Niederösterreich

Gestern war österreichischer Nationalfeiertag und die Stadt war eine Fest, voll Veranstaltungen. Viele Museen und wichtigen Plätzen waren geöffnet und wir haben das Palais Niederösterreich an der Herrengasse 13. im ersten Bezirk besucht.

Dieses Gebäude gehört zum Landes Niederösterreich, aber wird heutzutage zur Repräsentation des Landes in der Bundeshauptstadt verwendet. In den letzten 500 Jahren war nie Wohnsitz einer Adelsfamilie. Damals gehörte Wien zu Niederösterreich und deswegen wurde dieses Palais so genannt.

Aus der Renaissancezeit sind das Gotische Zimmer, die Landhauskapelle und ein Portal noch gut erhalten. Auf der Zimmerdecken sind die Adlerwappen zu sehen, aber auch viele wunderschönen Malereien. Mehrere Zimmer sind barock ausgestalten, wie der Sitzungssaal und der Justizthron im Rittersaal.

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Die Fassade mit ihren charakteristischen Kolossalsäulen gilt als ein wichtiges Beispiel des Klassizismus in Wien.

Im 16. Jahrhundert war hier das Landhaus, ein kulturelles und religiöses Zentrum des damals mehrheitlich protestantischen niederösterreichischen Adels und der lutherisch gesinnten Wiener Bürger. Im Jahr 1861 wurde der Reichsrat als gesamtstaatliches Parlament gebildet, und wie es noch kein Parlamentsgebäude gab, war es bis 1883 provisorisch im Landhaus. Inzwischen hat das Gebäude mehrere staatlichen Funktionen gehabt, und in der  Gegenwart wird das Palais Niederösterreich für Konferenzen, Sitzungen und Feierlichkeiten öffentlicher und privater Institutionen genutzt und kann auch für private Zwecke gemietet werden.

Wir haben gestern alles gesehen und die Besucher konnten auch ein guter Kaffee, ein guter Wein oder ein Saft genießen. Ein Stück Kuchen hat nicht gefehlt, um die Getränke zu begleiten, das ist typisch hier. Alle haben die Führungen durch die Säle aufmerksam gehört und viel über die Geschichte erfahren.